Worum gehts?

Sexualisierte Anmache kennen alle.

Sexualisierte Anmache meint: aufdringliche Blicke, Hinterherpfeifen, ungewollte sexualisierte Kommentare, Beleidigungen, ungewollte Bemerkungen über den Körper, Grapschen, Bedrängen, aber auch strafrechtlich relevante Taten wie öffentliche Masturbation oder exhibitionistische Handlungen.

Sexualisierte Anmache findet überall statt: in der Disko, auf der Straße, im Café, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in der Schule…

Sexualisierte Anmache ist alltäglich. Sie ist so alltäglich, dass sie oft als „normal“ hingenommen wird. Mädchen und Frauen schränken automatisch ihren Alltag ein, vermeiden es, bestimmte Orte aufzusuchen oder alleine nach Hause zu gehen.

Sexualisierte Anmache wird oft sozial akzeptiert. Anstatt den Belästiger zu kritisieren oder zu stoppen, wird den Mädchen und Frauen gesagt, sie sollen den „Spaß“ doch nicht so ernst nehmen oder sich geschmeichelt fühlen.

Sexualisierte Anmache wird oft verharmlost. Viele Mädchen und Frauen fühlen sich in solchen Situationen ernsthaft bedroht oder haben Angst um ihre Sicherheit. Sie hören aber oft nur: „Ist doch nichts Schlimmes passiert.“

Sexualisierte Anmache hat nichts mit flirten oder Sex zu tun, sondern mit Macht und Entwürdigung. Frauen und Männer, Jungs und Mädchen, alle kennen den Unterschied zwischen Flirten und Belästigen, zwischen angemessen und unangemessen, zwischen einverstanden oder nicht einverstanden, erwünscht oder nicht erwünscht.

Flirten oder Belästigen – Was ist der Unterschied?